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05.11.2025

SEAT S.A. trotzt schwierigem Marktumfeld – Wachstum bei Absatz, aber Gewinnrückgang

Trotz höherer Umsatzerlöse und steigender Verkaufszahlen sieht sich die SEAT S.A. 2025 mit sinkenden Gewinnen konfrontiert. Belastet wird das Ergebnis vor allem durch Zölle, steigende Kosten und den veränderten Absatzmix.

SEAT S.A. trotzt schwierigem Marktumfeld – Wachstum bei Absatz, aber Gewinnrückgang

Die SEAT S.A. bleibt 2025 in einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld gefordert. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres um 6,9 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro. Dennoch sank der Betriebsgewinn deutlich auf 16 Millionen Euro, was einer Umsatzrendite von 0,1 Prozent entspricht. Hauptgründe für den Rückgang sind laut Konzern höhere Produktkosten, die EU-Zölle auf den in China produzierten CUPRA Tavascan sowie eine Verschiebung im Absatzmix.

„Die Ergebnisse spiegeln die Herausforderungen wider, denen wir uns das ganze Jahr über stellen mussten“, sagte SEAT- und CUPRA-Chef Markus Haupt. Man halte aber konsequent an der eingeschlagenen Strategie fest, die auf Elektrifizierung, Internationalisierung und Nachhaltigkeit ausgerichtet sei. Im Zusammenhang mit den EU-Zöllen auf chinesische Modelle stehe SEAT weiterhin im Dialog mit der Europäischen Kommission.

Positiv entwickelte sich der Absatz: Zwischen Januar und September 2025 lieferte SEAT S.A. weltweit 439’500 Fahrzeuge aus – ein Plus von 4,1 Prozent. Dabei machte sich vor allem die starke Nachfrage nach den Modellen der jungen Marke CUPRA bemerkbar. Deren Verkäufe stiegen um 37 Prozent auf 245’300 Einheiten und erreichten damit einen neuen Höchststand. Besonders gefragt waren der CUPRA Terramar und der vollelektrische CUPRA Tavascan.

Der Vorstand für Finanzen und IT, Patrik Andreas Mayer, betonte, man konzentriere sich weiterhin auf Margenqualität und strikte Kostenkontrolle. Das Umfeld bleibe zwar wettbewerbsintensiv, doch durch diszipliniertes Umsatzmanagement und die Optimierung der Modellpalette wolle man das Geschäft stabil halten.

Die Marke SEAT verzeichnete dagegen einen Rückgang um gut 20 Prozent auf 194’200 ausgelieferte Fahrzeuge. Hintergrund ist unter anderem die geplante Umrüstung einer Produktionslinie im Werk Martorell auf die kommende Elektrofahrzeugplattform des Volkswagen Konzerns.

Trotz der aktuellen Belastungen zeigt sich SEAT S.A. zuversichtlich. Die Auslieferungen elektrifizierter Fahrzeuge – Plug-in-Hybride und reine Elektroautos – nahmen um 79 Prozent zu, bei den vollelektrischen Modellen sogar um 84 Prozent. Damit machten der CUPRA Born und der CUPRA Tavascan bereits fast ein Viertel des CUPRA-Absatzes aus.

Für die kommenden Monate bleibt das Umfeld laut Unternehmen herausfordernd. Dennoch will SEAT S.A. an ihrer strategischen Ausrichtung festhalten. Mit neuen Modellen wie dem SEAT Ibiza, dem SEAT Arona und dem CUPRA Raval, die Anfang 2026 auf den Markt kommen sollen, plant der Konzern, seine Position weiter zu stärken und das Wachstum fortzusetzen.

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